Angelesen! Audio-Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr – Details, episodes & analysis

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Angelesen! Audio-Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

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ZMSBw - Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

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Die große Illusion- Eckart Conze

Season 2 · Episode 58

jeudi 29 août 2024Duration 18:17

In dieser Folge von "Angelesen" Dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von Eckart Conze, Die große Illusion. Versailles 1919 und die Neuordnung der Welt vor. Es erschien 2018 im Siedler-Verlag. 

Der Historiker Eckart Conze ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Philipps-Universität Marburg und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr . Im vorliegenden Werk befasst er sich mit der Versailler Friedenskonferenz von 1919. Hier hatten sich die Sieger des Ersten Weltkriegs das Ziel gesetzt, eine neue Weltordnung zu etablieren, die Frieden und Freiheit dauerhaft sichern sollte. Sie scheiterten spektakulär, dem Ersten Weltkrieg folgte rund 20 Jahre später der zweite. Detailliert untersucht Conze die Gründe dieses Scheiterns. Deren wichtigster war die mangelnde Bereitschaft der großen westlichen Staaten, die neue Weltordnung durch aktives Eintreten für Multilateralismus und kollektive Sicherheit zu konsolidieren.

Fazit

Eckart Conze hat eine umfangreiche Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland vorgelegt. Der Ansatz, die Geschichte der BRD seit 1945 als Suche nach Sicherheit zu interpretieren und daraus die Politik- und Gesellschaftsgeschichte abzuleiten, erscheint plausibel. Conze berücksichtigt umfassend und höchst instruktiv die Politik-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte und zeichnet sich durch eine hervorragende Lesbarkeit aus. Ein gut gelungenes Beispiel großer Zeitgeschichtsschreibung.

Artikeltext: Christoph Kuhl
Sprechtext und Sprecher: Dr. Heiner Möllers
Produktion: Andrea Nimpsch

Der Hitlerputsch

Season 2 · Episode 57

jeudi 15 août 2024Duration 16:31

In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von Peter Tauber, Der Hitlerputsch 1923 vor. Es erschien im Jahr 2023 im Reclam-Verlag.

In der Nacht vom 8. auf den 9. November 1923 versuchte Adolf Hitler in München die Macht an sich zu reißen, um von dort den Putsch nach Berlin zu tragen. Der Hitlerputsch stellt den letzten Akt in einer  Reihe von Herausforderungen dar, denen sich die junge Weimarer Republik im Krisenjahr 1923 ausgesetzt sah.

Im ersten Teil seines Buches beschreibt Peter Tauber die Versuche verschiedenster Akteure von Links und Rechts, die verfassungsmäßige Ordnung zu beseitigen. Den zentralen Teil seiner Arbeit stellt anschließend der Putsch und sein Verlauf selbst dar. Zahlreiche handelnde Akteure auf beiden Seiten werden den Lesern vorgestellt und der Verlauf des Umsturzversuches wird minutiös nachgezeichnet. Abschließend erläutert Tauber die Nachwirkungen des Putsches und die Instrumentalisierung sowie Mythisierung durch die Nazis im Dritten Reich.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor, vielleicht der entscheidende, für den Putschversuch wäre die Mithilfe der bewaffneten Macht im Staat – vor allem der Reichswehr – gewesen. 1923 hatte Hitler die Reichswehr allerdings nicht unter Kontrolle. Erst nach 1933 gab die Reichswehrführung den Anspruch, die Geschicke der Nation politisch mitzugestalten, nach und nach auf und ließ sich auf eine Funktionselite reduzieren. Aus der Reichswehr wurde die Wehrmacht und diese war dann ein Instrument des Vernichtungs- und Eroberungskrieges.

Fazit

Peter Taubers Buch ist eine äußerst gelungene Zusammenfassung der Ereignisse um den 9. November 1923. Sie ist flüssig zu lesen und dabei äußerst spannend. Die tiefen Einblicke in Gedankenwelt und Handeln der weniger berühmten Akteure des 9. November, die die Verfassung der Republik und den Rechtsstaat schützten, verschaffen der historisch präzisen Darstellung eine erzählerisch ästhetische Komponente.

Zugleich zeigt uns Peter Tauber mit seinem Buch vor allem eins: Demokratie und Rechtsstaat scheitern nicht einfach. Sie werden von Demokratiefeinden aktiv bekämpft. Und ihr Überleben oder Untergang hängen ab von der Bereitschaft und Fähigkeit der Demokratinnen und Demokraten, sie zu schützen.

Artikeltext und Sprechtext: Martin Schulz
Sprecher: Daniel Schilling
Produktion: Andrea Nimpsch

Der vergebliche Krieg. 20 Jahre Bundeswehr in Afghanistan

Season 2 · Episode 48

jeudi 11 avril 2024Duration 22:30

In dieser Folge von ANGELESEN! Dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von André Uzulis „Der vergebliche Krieg. 20 Jahre Bundeswehr in Afghanistan. Geschichte und Bilanz" vor. Es erschien 2024 im Miles-Verlag.

20 Jahre ihrer etwa 70-jährigen Geschichte war die Bundeswehr in Afghanistan im Einsatz - mit mehr als 90000 Soldatinnen und Soldaten. Das fremde Land, seine Konflikte und ein Einsatz, dem kein Erfolg beschieden war, verbindet die Männer und Frauen, die für Deutschland am Hindukusch gedient haben. Deutschland und die internationale Gemeinschaft wollten Afghanistan zu einem besseren Land machen - doch der Krieg dort, so stellt es sich in der Rückschau dar war vergeblich. Bislang fehlte ein Überblick über die Vorgeschichte und die Geschichte des Bundeswehrengagements in Afghanistan. Diese Lücke soll mit der vorliegenden Publikation geschlossen werden.

Autor und Fazit

André Uzulis ist Journalist, Historiker und Buchautor. Seit 2020 ist er Chefredakteur der sicherheitspolitischen Zeitschrift Loyal.

Der Autor zieht in "Der vergebliche Krieg - 20 Jahre Bundeswehr in Afghanistan" Bilanz. In kompakter, gut lesbarer Darstellung zeichnet er Ursachen und Verlauf des Engagements am Hindukusch nach und kommt zu dem Schluss, dass der Einsatz von Anfang an unter keinem guten Stern stand.

Text gelesen von: Christoph Jan Longen

Die Nordatlantische Allianz und Finnland

Season 2 · Episode 47

jeudi 4 avril 2024Duration 16:47

„ANGELESEN! Das Buchjournal des Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“ stellt in dieser Folge das Buch von Agilolf Kesselring „Die Nordatlantische Allianz und Finnland“ vor. Das Buch erschien 2013 als Band 8 in der Reihe „Entstehung und Probleme des atlantischen Bündnisses“, herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt.

Basierend auf bislang unveröffentlichten Dokumenten aus den Brüsseler NATO-Archiven sowie amerikanischen, britischen, deutschen diplomatischen und militärisch-nachrichtendienstlichen Berichten untersucht der Autor die Haltung der Nordatlantischen Allianz gegenüber dem durch eine Defensivallianz mit der Sowjetunion verbundenen, neutralen Finnland. Die regionale Perspektive Finnlands kommt unter den Gesichtspunkten des globalen Konfliktes zwischen détente, containment und roll back in den Blick. Finnland war dabei keineswegs nur Paradebeispiel "friedlicher Koexistenz". Das Ringen um das ostwärts der NATO-Nordflanke gelegene Finnland war ein Kampf um dessen wahrgenommene Zugehörigkeit zwischen Ost und West.

Dr. Agilolf Keßelring ist Historiker und lebt in Finnland. Er war von 1992 bis 2006 Offizier der Bundeswehr und dabei von 2002 bis 2006 Mitarbeiter des damaligen Militärgeschichtlichen Forschungsamts in Potsdam, dem Vorgänger des ZMSBw.

Text und gelesen von: Stefan Maximilian Brenner

Die Taliban. Geschichte, Politik, Ideologie

Season 2 · Episode 46

jeudi 28 mars 2024Duration 19:43

In dieser Folge von „Angelesen“, dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellen wir das Buch von Conrad Schetter und Katja Mielke: „Die Taliban. Geschichte, Politik, Ideologie“ vor. Das Werk erschien im Jahr 2022 im Verlag C. H. Beck.

„Wer sind die Taliban?“ Diese Frage beschäftigt die Forschung seit über zwei Jahrzehnten. Die von den Vereinigten Staaten geführte westliche Militärintervention begann Ende 2001, erreichte zehn Jahre später mit der massiven Truppenaufstockung ihren Höhepunkt und wurde im August 2021 beendet. Die Bilder von der chaotischen Evakuierung der verbliebenen USUnited States-Truppen, ihrer Verbündeten und zahlreicher afghanischer Menschen haben sich in unser kollektives Bildgedächtnis eingeprägt. In Deutschland beschäftigen sich gleich zwei Ausschüsse des Bundestages mit dem Afghanistan-Einsatz und seinem Ende. Seitdem sind die Taliban in Kabul an der Macht.

Wer sind die Taliban? Diese Frage warf der Forscher Conrad Schetter bereits im Jahr 2013 in einer Publikation auf und beantwortete sie in gleich im Untertitel seines Aufsatzes: Lifestyle zwischen Stammeskultur, Islamismus und Globalisierung. Eine detailliertere Antwort auf diese komplexe Frage liefert das knappe, doch höchst informative Buch von Schetter und Katja Mielke. 

Fazit

Conrad Schetter ist Professor für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Bonn und wissenschaftlicher Direktor des Bonn International Centre for Conflict Studies (BICCBonn International Center for Conversion).
Katja Mielke, Sozialwissenschaftlerin und Afghanistan-Expertin, arbeitet am Bonn International Centre for Conflict Studies (BICCBonn International Center for Conversion). In ihrem Buch in der ‚Beck’schen Reihe‘ liefern Conrad Schetter und Katja Mielke einen kurzgefassten Überblick über Geschichte, Ideologie und die politischen Strömungen der Taliban von ihren Ursprüngen in den 1980er Jahren über die Gründung als politische Bewegung in den 1990er Jahren bis zum Krieg gegen die westliche Staatengemeinschaft und die Regierung in Kabul von 2001 bis zum August 2021. 
 

Sprechtext: Dr. Martin Rink
Artikeltext: Dr. Stefan Brenner
Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

Die neue Weltunordnung vor. Wie sich der Westen selbst zerstört vor.

Season 2 · Episode 45

jeudi 21 mars 2024Duration 18:53

In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellen wir das Buch von Peter Neumann, Die neue Weltunordnung vor. Wie sich der Westen selbst zerstört vor. Das Werk erschien im Jahr 2022 im Rowohlt Verlag.

Russland beginnt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, nur wenige Monate zuvor erleben die USA in Afghanistan ein außenpolitisches Debakel, und längst ist der Systemrivale China zur entscheidenden Supermacht aufgestiegen – der Westen steckt in einer nie da gewesenen Krise. Dabei schien der Siegeszug noch vor kurzem unaufhaltsam: Nach dem Ende des Kalten Krieges setzte sich im ehemaligen Ostblock die demokratische Marktwirtschaft durch, Russland wurde vom Feind zum Partner, selbst China wandte sich dem Kapitalismus zu. Dann die große Wende: Die Terroranschläge von 9/11 erschütterten den Westen, der amerikanische «War on Terror» destabilisierte eine ganze Weltregion, der «Arabische Frühling» brachte am Ende nur neue Autokratien hervor, und mit der Annexion der Krim verschärfte sich die Konfrontation mit Russland. Anstelle einer liberalen Weltordnung ist eine neue Weltunordnung entstanden.

Fazit

Peter Neumann, geboren 1974 in Würzburg, ist Professor für Sicherheitsstudien am King's College London und leitet das International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR), das weltweit bekannteste Forschungsinstitut zum Thema Radikalisierung und Terrorismus. Nach dem Studium der Politikwissenschaft in Berlin und Belfast promovierte Peter Neumann am King's College London über den Nordirlandkonflikt. Vor seiner wissenschaftlichen Karriere arbeitete er als Radiojournalist in Berlin.

Peter R. Neumann, international gefragter Experte für Terrorismus und Geopolitik, zeigt, wie dies geschehen konnte und was jetzt passieren muss. Ein schonungsloser Blick auf die aktuelle Lage des Westens, der sich auf fatale Weise selbst überschätzt hat.

Artikeltext: Dr. Stefan Brenner
Sprechtext: Dr. Uwe Hartmann
Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

Der neue Kriegsroman

Season 2 · Episode 44

jeudi 14 mars 2024Duration 16:40

In dieser Folge von „Angelesen“, dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellen wir das Buch von Monika Wolting: „Der neue Kriegsroman. Repräsentationen des Afghanistankriegs in der deutschen Gegenwartsliteratur“ vor. Das Werk erschien im Jahr 2019 im Universitätsverlag Winter Heidelberg.

Monika Małgorzata Wolting (* 16. Mai 1972 in Słupsk, Polen, geb. Dziuba) ist eine polnische Germanistin und Literaturwissenschaftlerin. Sie ist Ordentliche Professorin für Neuere Deutsche Literatur am Lehrstuhl für deutsche Literatur und Kultur nach 1945 des Germanistikinstituts an der Universität Wrocław (Breslau).

Vorliegende Studie behandelt die aktuelle deutschsprachige Kriegs- und Heimkehrerliteratur, wie sie insbesondere in der Folge des Afghanistankrieges entstanden ist. Der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr wird zum neuen Erzählstoff. 

Fazit

Die neuen Kriege generieren eine neue Raum-Zeit-Struktur, in der Figuren agieren, deren Funktion es ist, Irritationen in gesellschaftliche und politische Systeme einzubringen und eine Kritik bestehender Werte, Normen wie auch gesellschaftlich verbindlicher Toleranzvorstellungen zu leisten. Zu den neuen literarischen Figuren zählen: der Bundeswehrsoldat der postheroischen Gesellschaft, der traumatisierte Veteran, der Statist der Kriegsaktivitäten, die Bundeswehrsoldatin, der investigative Kriegsreporter sowie die vor den Gräueln des Krieges Geflüchteten. Den Band runden Autorengespräche mit Dorothea Dieckmann, Jochen Rausch und Norbert Scheuer ab.

Sprechtext: Katrin Grosser
Artikeltext: Dr. Stefan Brenner
Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

Deutsche Krieger. Vom Kaiserreich zur Berliner Republik - eine Militärgeschichte

Season 2 · Episode 43

jeudi 7 mars 2024Duration 17:24

In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von Sönke Neitzel: "Deutsche Krieger. Vom Kaiserreich zur Berliner Republik - eine Militärgeschichte" vor. Das Werk erschien im Jahr 2020 im Propyläen Verlag.

Sönke Neitzel, geboren 1968 in Hamburg, studierte in Mainz Geschichte, Politikwissenschaft und Publizisitk. Er war Professor für Modern History an der University of Glasgow, für International History an der London School of Economics und hat seit 2015 den Lehrstuhl für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam inne. Ein Leutnant des Kaiserreichs, ein Offizier der Wehrmacht und ein Zugführer der Task Force Kunduz des Jahres 2010 haben mehr gemeinsam, als wir glauben. Zu diesem überraschenden Schluss kommt Sönke Neitzel, der die deutsche „Kriegerkultur“ in all ihren Facetten untersucht. Seine Bilanz: Soldaten folgen der Binnenlogik des Militärs, sie sollen kämpfen und auch töten. Das gilt für die großen Schlachten im Ersten Weltkrieg, den verbrecherischen Angriffskrieg der Wehrmacht und aber auch für die Auslandseinsätze der Bundeswehr.

Fazit

In einer großen historischen Analyse durchmisst Neitzel das Spannungsfeld zwischen Gesellschaft und Militär und zeigt, wie sich die Kultur des Krieges über die Epochen veränderte. 75 Jahre nach Kriegsende geht es darum, das ambivalente Verhältnis der Deutschen zu ihrer Armee neu zu bestimmen. Dieses Buch liefert die Grundlagen.

Leben nach Afghanistan

Season 2 · Episode 42

jeudi 29 février 2024Duration 17:25

In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellen wir Ihnen das Buch das von Anja Seiffert und Julius Heß: "Leben nach Afghanistan. Die Soldaten und Veteranen der Generation Einsatz der Bundeswehr" vor. Das Werk erschien im Jahr 2020 am ZMSBw.

Dr. Anja Seiffert studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Soziologie in Göttingen und Berlin. Promotion in Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin u.a. an der Freien Universität Berlin, am SOWI und wissenschaftliche Referentin und Büroleiterin im Bundestag. Danach war sie im ZMSBw als Projektbereichsleiterin in der Abteilung Einsatz tätig und ist heute koordinierende Referentin der Enquete-Kommission Afghanistan für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag.

Dr. Julius Heß studierte Soziologie, Geschichte und Philosophie in Hamburg und Paris. Abgeschlossenes Promotionsprojekt zur quantitativen Gewaltursachenforschung. Von 2012 bis 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projektbereich "Einsatzbegleitung und Einsatzdokumentation" am ZMSBw. Danach war er Referent im Auswärtigen Amt und ist heute im Bereich der Datengewinnung zur deutschen Außen- und Sicherheitspolitik im Bundeskanzleramt tätig.

Das ZMSBw begleitete und befragte die Angehörigen des 22. Kontingents ISAF über einen Zeitraum von mehr als vier Jahren – vor dem Einsatz, während des Einsatzes in Afghanistan, etwa sechs Wochen nach der Rückkehr und dann nochmals drei Jahre später.

Fazit

Die Studie zeichnet ein differenziertes Bild des Einsatzes und der Lebensrealität von (Einsatz-)Soldaten und Veteranen. Die Einsatzrückkehrer haben die Erfahrungen des Einsatzes überwiegend positiv in ihr Selbstbild integriert. Viele sagen, an dem Einsatz gewachsen zu sein, fühlen sich gelassener, psychisch belastbarer und wissen das Leben in Deutschland jetzt mehr zu schätzen. Das gilt aber nicht für alle Soldaten und Veteranen des Kontingents. Ein kleinerer Teil berichtet von anhaltenden körperlichen oder seelischen Verletzungen sowie von Fremdheitsgefühlen im Alltag. Die Kontingentangehörigen haben eine der intensivsten Phasen des Engagements der Bundeswehr in Afghanistan erlebt. Das ist an ihnen nicht spurlos vorbeigegangen. Vielen fällt es schwer, außerhalb des Kameradenkreis über ihre Erfahrungen zu sprechen. 

Artikeltext: Dr. Stefan Brenner
Sprechtext: Dr. Christoph Kuhl
Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

Die Bundeswehr in Afghanistan. Militärische Handlungslogik in internationalen Konflikten

Season 2 · Episode 41

jeudi 22 février 2024Duration 24:12

In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das Buch von Philipp Münch, "Die Bundeswehr in Afghanistan. Militärische Handlungslogik in internationalen Konflikten" vor. Das Werk erschien im Jahr 2015 im Rombach Verlag. 

Sowohl für die NATO als auch für die Bundeswehr stellte die International Security Assistance Force (ISAF) in Afghanistan den intensivsten und verlustreichsten Einsatz ihrer Geschichte dar. Über die genaue Praxis dieser vielfach als problematisch gesehenen militärischen Mission ist jedoch wenig bekannt. In seinem Buch "Die Bundeswehr in Afghanistan. Militärische Handlungslogik in internationalen Konflikten" untersucht Philipp Münch erstmals auf breiter Quellenbasis und in historischer Perspektive die Handlungslogik der Bundeswehr in Afghanistan, ebenso die relevanten politischen Entscheidungen.

Münch analysiert eingehend, wie die Verantwortlichen den Auslandseinsatz strategisch und operativ planten, wie sie mit afghanischen Machthabern umgingen, wie das Nachrichtenwesen funktionierte und wie die Bundeswehr Gewalt anwendete. Die Ergebnisse werden eingebettet in eine Untersuchung der lokalen afghanischen Verhältnisse, unter denen die Bundeswehr agierte. Das Buch erschien 2015 im Rombach-Verlag in Freiburg.

Dr. Philipp Münch ist Projektbereichsleiter Deutsche Sicherheitspolitik und Bundeswehr im Forschungsbereich Sicherheitspolitik und Streitkräfte am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam.

Artikeltext: Dr. Stefan Brenner
Sprechtext: Dr. Heiner Bröckermann
Sprecher und Produktion: Dr. Heiner Möllers


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