Zugehört! Der Podcast des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr – Details, episodes & analysis

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Zugehört! Der Podcast des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

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ZMSBw - Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

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Interviews des ZMSBw zu Militärgeschichte, Militärsoziologie und Sicherheitspolitik: für Wissenschaft, Bundeswehr und Gesellschaft
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Kritik und Anerkennung: Bundeswehr und Gesellschaft

Season 1 · Episode 72

mercredi 25 septembre 2024Duration 55:45

Wie steht es um das Verhältnis zwischen Bundeswehr und Gesellschaft? Erhalten Soldatinnen und Soldaten die Anerkennung, die sie sich wünschen? Welche Rolle spielt der Veteranentag? Darüber sprechen Oberstleutnant Marcel Bohnert und Dr. Timo Graf mit Major Gutzeit. Sie geben Einblicke in die Herausforderungen, aber auch Chancen, die sich aus der Zeitenwende und der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Bundeswehr ergeben.

Ein Tag wird zur Brücke

Ab 2025 wird es in Deutschland jedes Jahr am 15. Juni einen Veteranentag geben. Für Oberstleutnant Marcel Bohnert ist das ein wichtiger Schritt, um die Bundeswehr stärker in die Gesellschaft einzubinden. Er bezeichnet die Bundeswehr gar als „Blackbox“, die sich mit diesem Instrument für die Bevölkerung etwas öffnen lässt. Die Bedeutung des Veteranentags wird auch durch Daten aus der Bevölkerungsumfrage des ZMSBw untermauert: Direkte Kontakte zwischen der Bevölkerung und der Truppe werden meist positiv erlebt und verbessern die Wahrnehmung der Bundeswehr, so der Leiter der Bevölkerungsbefragung, Dr. Timo Graf. Die Bevölkerung hat eine positive Einstellung zur Bundeswehr, dennoch nehmen viele Soldatinnen und Soldaten die öffentliche Meinung anders wahr. Dr. Graf verweist jedoch auch darauf, dass es hierbei wichtig ist, zwischen der Kritik an militärischen Einsätzen und dem Bild von der Bundeswehr in der Bevölkerung zu unterscheiden. So habe die Gesellschaft ein positives Bild von der Bundeswehr als Institution, kritisiere aber oft die beauftragten Einsätze. Für die Soldatinnen und Soldaten, die sich stark mit diesen Einsätzen identifizieren, führe dies zu einem Paradoxon: Hohe Anerkennung der Bundeswehr, aber Kritik an den Missionen.

Zeitenwende? Nicht wirklich

Angesprochen auf die Zeitenwende nach dem russischen Angriff auf die Ukraine betont Dr. Graf, dass es in der Beziehung zwischen Bundeswehr und Gesellschaft keine Zeitenwende gegeben habe. Denn die Gesellschaft habe ihre Bundeswehr „eigentlich schon immer ein Stück weit lieb gehabt“. Lediglich die Bedrohungswahrnehmung in der Bevölkerung habe sich verändert: Die Zustimmung zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben ist seit 2022 stark gestiegen. Die Bevölkerung räumt der Landes- und Bündnisverteidigung nun eine größere Bedeutung ein.

Oberstleutnant Bohnert und Dr. Graf betonen abschließend die Notwendigkeit, die Bundeswehr in der Bevölkerung noch stärker zu verankern. Gut informierte Bürger unterstützen viel eher die Auslandseinsätze der Bundeswehr als wenig oder schlecht informierte. Eine bessere Informationsarbeit der Bundeswehr ist daher auch ein Schlüssel, um das Verständnis und die Unterstützung der Bevölkerung zu stärken.

Gesprächspartner

Marcel Bohnert ist Oberstleutnant im Generalstabsdienst der Bundeswehr und stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes. Der Deutsche Bundeswehrverband ist ein unabhängiger Verein zur Wahrung der Interessen von Soldatinnen und Soldaten.

Dr. Timo Graf ist Wissenschaftlicher Oberrat im Forschungsbereich Militärsoziologie am ZMSBw. Er forscht zur öffentlichen Meinung der Bundesrepublik Deutschland und legt den Fokus auf Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

Major Michael Gutzeit ist Leiter der Informationsarbeit des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw).

Die Schutzstaffel der NSDAP

Season 2 · Episode 71

vendredi 9 août 2024Duration 59:01

Auch fast 80 Jahre nach Ende des NS-Regimes ist die Unkenntnis über die Schutzstaffel noch groß. Was war diese Organisation? Welche Rolle spielte sie im NS-System? Wer waren ihre Mitglieder? Für welche Verbrechen war die SS verantwortlich? Antworten auf diese Fragen gibt Prof. Dr. Jan Erik Schulte von der Gedenkstätte Hadamar und der Ruhr-Universität Bochum im Gespräch mit Oberst PD Dr. John Zimmermann vom ZMSBw.

Die Entstehung der Schutzstaffel

Die SS war eine nationalsozialistische Organisation in der Weimarer Republik und der Zeit des Nationalsozialismus, die vor allem Adolf Hitler als Herrschafts- und Unterdrückungsinstrument diente. Die SS wurde am 4. April 1925 von Hitler als persönliche Leibgarde in München gegründet, übte aber zudem den parteiinternen „Polizeidienst“ aus. Sie unterstand zunächst der SA. Der sogenannte Reichsführer SS Heinrich Himmler war ab 1927 entscheidend für die Ausformung als Macht- und Terrorinstrument. Am 30. Juni 1934 liquidierte die SS im Rahmen des sogenannten Röhm-Putsches die Führung der SA. Als Ergebnis dieser Aktionen erreichte die SS die Eigenständigkeit innerhalb der NSDAP. Da sie sich bereits als „Parteipolizei“ etabliert hatte, gelang es ihr, die Kontrolle über das gesamte deutsche Polizeiwesen zu erlangen und mit der Waffen-SS eine militärische Funktion neben der Wehrmacht zu übernehmen.

Das Terrorinstrument der Naziherrschaft

Im NS-Staat war die SS das zentrale Organ für Terror- und Unterdrückung. In ihren Verantwortungsbereich fielen ab 1934 Betrieb und Verwaltung von Konzentrations-, ab 1941 auch von Vernichtungslagern. Sie war sowohl an der Planung als auch an der Durchführung des Holocaust und an iderer Völkermorde vorrangig beteiligt. Während des Zweiten Weltkriegs war sie mit ihren unterschiedlichen Gliederungen darüber hinaus maßgeblich verantwortlich für beispiellose Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung im Deutschen Reich und im besetzten Europa. Seit Kriegsende war sie verboten und wurde in den Nürnberger Prozessen als verbrecherische Organisation eingestuft.

Die Gesprächspartner

Jan-Erik Schulte (geboren 1966) ist seit 2014 Leiter der Gedenkstätte Hadamar in Hessen und nach Abschluss seiner Habilitation lehrt er seit 2016 als Privatdozent und seit 2023 als außerplanmäßiger Professor an seiner Alma mater, der Ruhr-Universität Bochum.

Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust, Internationale Geschichte und die Erinnerungskultur nach 1945 sowie Kanadische Zeitgeschichte. Er ist Verfasser und Herausgeber mehreren Arbeiten zur Geschichte des Nationalsozialismus und insbesondere der SS, zuletzt veröffentlichte er die Arbeit „Mahnort SS-Wirtschafts-Verwaltungs-hauptamt 1942-1945. Verwaltungs- und Terrorzentrale der SS, Berlin/Leipzig 2020. Bereits 2014 gab er zusammen mit Bernd Wegner und Peter Lieb mit „Die Waffen-SS. Neuere Forschungen“ (Paderborn 2014) einen der wesentlichen Sammelbände zu eben jenem Thema heraus.

Oberst PD Dr. John Zimmermann ist langjähriger Mitarbeiter im ZMSBw. Er ist Leiter des Forschungsbereichs Militärgeschichte bis 1945 und hat zusätzlich einen Lehrauftrag an der Universität Potsdam.

Napoleon: Leinwand vs. Geschichte?

Season 1 · Episode 63

mercredi 6 décembre 2023Duration 38:53

Der Film „Napoleon“ von Ridley Scott hat international für Aufsehen gesorgt. Oscarpreisträger Joaquin Phoenix spielt den gebürtigen Korsen und späteren Kaiser der Franzosen zwar eindrucksvoll, aber ist seine Darstellung auch historisch korrekt? In dieser „Zugehört“-Folge vergleichen wir die militärhistorische Person Napoleons als Feldherren mit dessen Inszenierung auf der Leinwand.

Napoleon in der Geschichtsschreibung und im Kino: Feldherr, Filmstar, oder beides? Die Rolle von Napoleon Bonaparte in der Geschichte als Staatenlenker, Tyrann oder Führer der „Grande Armée“ ist umstritten. Ebenso seine cineastische Verkörperung von militärischer Genialität, politischer Raffinesse, verzehrender Liebe nach Josephine und roher Gewalt gegen seine Gegner. Nachdem das neue Werk von Ridley Scott viele Filmkritiker zu Diskussionen anreget hat, widmet sich unsere „Zugehört“-Folge aus militärhistorischer Perspektive dieser Kontroverse.

Die Darstellung und die Wahrheit

Napoleon führte seine Truppen laut Abspann von Scotts Werk durch 61 Schlachten, darunter die denkwürdigsten und folgereichsten der europäischen Geschichte. Auf der einen Seite stehen Napoleons historische Siege, wie in der Schlacht von Austerlitz als „Schlacht der drei Kaiser“ gegen Österreich und Russland, aber auch Niederlagen wie bei der Leipziger „Völkerschlacht“ von 1813 die zu seinem Untergang und Verbannung führte. Während Leipzig nicht einmal mit einer Kurzszene von Regisseur Ridley Scott auf der Leinwand gewürdigt wird, inszeniert der Brite Austerlitz nahezu episch mit ikonischen Momenten. Aber hat sich die Schlacht aus dem Jahr 1805 so zugetragen wie dargestellt?

Fragen aus Potsdam, Antworten aus Dresden

Fragen dieser Art beantwortet Dr. Gerhard Bauer aus dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Gerhard Bauer ist Wissenschaftlicher Oberrat und derzeit kommissarischer Leiter des Museumsbetriebes sowie wissenschaftlicher Leiter des Sachgebiets Uniformen und Feldzeichen. Er unterhält sich mit Major Michael Gutzeit, dem Leiter der Informationsarbeit des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam.

Vom Aufstieg in Zuge der Französischen Revolution bis zur verheerenden Russland-Kampagne und letztendlichen Niederlage bei Waterloo: Beide Gesprächspartner erkunden gemeinsam Napoleons Wendepunkte und sein Schicksal - auf der Leinwand und in der Geschichte.

Der Hitlerputsch vom 9. November 1923. Angriff auf die Weimarer Republik

Season 1 · Episode 62

mercredi 8 novembre 2023Duration 40:23

Am 9. November 1923 versuchte Adolf Hitler in München zum ersten Mal, politische Macht zu erlangen. Sein Putschversuch wurde blutig niedergeschlagen. In dieser Folge von "Zugehört" diskutiert Markus Pöhlmann (ZMSBw) mit dem Historiker Dr. Peter Tauber über den Hitlerputsch in München. 

Der Münchner "Bürgerbräu-Putsch" bildete das pathetische Ende des Krisenjahrs 1923. Eine Gruppe rechtsextremer Politiker und Militanter plante in der bayerischen Landeshauptstadt einen Aufstand. Dieser sollte zum Fanal#de gegen die Regierung in Berlin werden. Anführer des Putsches waren der Vorsitzende der völkischen Splitterpartei NSDAP, Adolf Hitler, und der prominente Weltkriegsgeneral Erich Ludendorff. Was am Abend des 8. November als Agitationsveranstaltung in einem Bierkeller begann, endete am nächsten Tag im Gewehrfeuer einer Absperrkette der bayerischen Landespolizei. In diesem Podcast fragen wir nach den Gründen, dem Verlauf und den politischen Folgen des Putsches.

Die Gesprächspartner

Dr. habil. Markus Pöhlmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des ZMSBw. Er leitet dort den Projektbereich "Erster Weltkrieg" und außerdem das Großprojekt "Reichswehr. Die Republik und ihre Streitkräfte, 1919 bis 1935".

Dr. Peter Tauber ist Historiker und war zwischen 2009 und 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU). Als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung von 2018 bis 2021 hat er auch die Arbeit des ZMSBw kennengelernt. Vor wenigen Wochen hat Peter Tauber im Verlag Philipp Reclam jun. eine Geschichte des Putsches veröffentlicht. In seinem Projekt #krisenjahr1923 berichtet er außerdem auf dem Social#en Media-Kanal X#de täglich von großen und kleinen Begebenheiten in diesem historischen Jahr.

Völkerschlacht bei Leipzig: Zeitenwende von 1813?

Season 1 · Episode 61

mardi 17 octobre 2023Duration 44:06

Vor 210 Jahren versammelten sich Kaiser, Könige und Heere Europas vor den Toren der Messestadt Leipzig, um in der Völkerschlacht über das Schicksal unseres Kontinents zu entscheiden. Über eine halbe Millionen Soldaten aus verschiedenen Nationen kämpften auf dem Schlachtfeld in der Mitte Deutschlands: Ein Wendepunkt unserer Geschichte, oder gar eine Zeitenwende?

Die Völkerschlacht bei Leipzig von 1813 war die bis dahin größte Schlacht der Weltgeschichte, denn hier standen über eine halbe Millionen Soldaten unterschiedlicher Sprachen und Kulturen zusammen - oder sich feindlich gegenüber. In den verschiedenen Armee der Allianz oder Napoleons dienten Preußen, Russen, Schweden, oder gar Briten - auf der anderen Seite Franzosen mit verbündeten Sachsen und verschiedene Fürstentümer.

In dieser Folge von "Zugehört" tauchen wir nicht nur tief in die drei Tage vom 17. bis zum 19. Oktober 1813 ein, sondern auch in deren Ursachen, Hintergründe und Folgen. Die entscheidende Schlacht der napoleonischen Kriege und der Befreiungskriege hat nicht nur die politische Landkarte Europas verändert, sondern auch tiefe Spuren im kulturellen Erbe des Kontinents hinterlassen.

Völkerschlacht bei Leipzig

Die Tage vom 16. bis zum 19. Oktober 1813 entschieden über den Ausgang der Befreiungskriege gegen Napoleon. In Leipzig fügte die Allianz von Russland, Preußen, Österreich und Schweden den Truppen Frankreichs und seiner Verbündeten die entscheidende Niederlage zu. Folglich musste sich Napoleons aus Deutschland zurückziehen und der Rheinbund zerbrach. Nach der Schlacht von Paris 1814 dankte er ab und ging ins Exil auf die Insel Elba.

Geschichte und Taktik

Oberst i.G. Dr. Martin Hofbauer, Mitherausgeber des Buches "Die Völkerschlacht bei Leipzig. Verläufe, Folgen, Bedeutungen", antwortet auf wichtige Fragen zur europäischen Militärgeschichte und Leipziger Schlachtentaktik:

  • Welche Ursachen und Auswirkungen hatte die Schlacht auf die politische Landschaft Europas und die napoleonischen Kriege?

  • Wie veränderten und formierten sich die Allianzen, die mit und gegen Napoleon kämpften?

  • Welche Innovationen und Strategien prägten die Völkerschlacht bei Leipzig?

Neben den politischen und wirtschaftlichen Hintergründen der Völkerschlacht wird auch über die Truppengattungen der Infanterie, Kavallerie und Artillerie in Leipzig gesprochen. Bei dieser Thematik treten auch Erscheinungen zutage die heute kaum bekannt sind, wie bspw. der Einsatz britischer Raketentruppen. Neben einem Einblick in die medizinische Versorgung auf dem Schlachtfeld werden auch die hohen Verlustzahlen der Soldaten besprochen, die diese Schlacht zu einem Wendepunkt, oder gar zu einer Zeitenwende, der europäischen Geschichte machte.

Sieg, Niederlage und Versöhnung

Die Völkerschlacht bei Leipzig ist nicht nur mit Sieg und Niederlage verbunden, sondern auch mit Blut und Tod. Gerade die mahnenden Toten der europäischen Nationen vor und hinter den Toren Leipzig machen die Völkerschlacht zu einem Ereignis, das mit einer speziellen Erinnerungskultur verbunden ist. Früher unterschlich für nationalen Belange propagandistisch ausgenutzt, ist der 19. Oktober von 1813 heute ein Datum was zum europäischen Frieden und zur dauerhaften Versöhnung mahnt. Ein gebautes Beispiel dessen ist das Völkerschlachtdenkmal im Leipziger Südosten: Mit 91 Metern Höhe ist es eines der höchsten Denkmäler Europas, eine Landmarke und eines der bekanntesten Wahrzeichen der Messestadt. Heute mahnt es zum europäischen Frieden und der Verständigung, statt zum immerwährenden Krieg.

General und Botschafter: Was sind die Invictus Games?

Season 1 · Episode 59

vendredi 8 septembre 2023Duration 31:43

In dieser Folge von „Zugehört“ sprechen Brigadegeneral Alfred Marstaller und Stabsfeldwebel Stefan Huss mit Oberstleutnant Dr. Heiner Möllers vom ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr über die Bedeutung der Invictus Games für Soldatinnen und Soldaten und die Zivilgesellschaft. Vom 9. - 16. September finden die Invictus Games erstmalig in Deutschland statt. 

Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz werden mit starken Belastungen konfrontiert, die sich aus dem Einsatzalltag und dem Militärdienst ergeben. Für die Soldaten können schwerwiegende physische und psychische Folgen entstehen wie beispielsweise körperliche Verwundungen und Posttraumatische Belastungsstörungen. Die vollständige Genesung, Rehabilitierung und gesellschaftliche Integration stellt für Betroffene eine große Herausforderung dar. Mit den Invictus Games soll einerseits die Öffentlichkeit für das Schicksal der Athletinnen und Athleten sensibilisiert werden, andererseits soll den Sportlerinnen und Sportlern die Wertschätzung zuteilwerden, die sie sich durch ihren selbstlosen Einsatz für die Gesellschaft redlich verdient haben. Athletinnen und Athleten aus über 20 Nationen treten in zehn Disziplinen gegeneinander an: Leichtathletik, Bogenschießen, Hallenrudern, Gewichtheben, Straßenradrennen, Sitzvolleyball, Schwimmen, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby und Tischtennis. Unterstützt werden sie dabei durch Familie, Kameraden, Freunde und Zuschauer.

Die Bedeutung der Invictus Games

Der Wortursprung für den Namen der Sportveranstaltung kommt aus dem Lateinischen: „invictus“. Es bedeutet wörtlich „unbesiegt“. Damit wird den verwundeten Soldaten die Anerkennung und der Respekt zuteil, den sie sich durch ihren Dienst und ihren Einsatz im Krieg verdient haben. Die Art der Ehrerweisung, nämlich eine öffentliche Sportgroßveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten, wurde durch Prinz Harry im Jahr 2014 initiiert. Daraus ergibt sich das eindrückliche Motto für die Invictus Games in Düsseldorf „A Home for Respect“, nämlich der Ort für eine gesellschaftliche Anerkennung aller gedienten und dienenden Soldaten. 

Die Gesprächspartner

Brigadegeneral Alfred Marstaller ist im Bonner Streitkräfteamt Projektleiter für die Invictus Games 2023, die erstmals in Deutschland stattfinden. Somit ist er hauptverantwortlich für die Planung, Organisation und Durchführung der internationalen Sportveranstaltung.

Stabsfeldwebel Stefan Huss ist der Botschafter für die Invictus Games in Düsseldorf. Er hat seit 2013 eine Posttraumatischen Belastungsstörung entwickelt und nahm bereits an den Invictus Games 2017 in Toronto und 2018 in Sydney teil. Aktuell ist Stabsfeldwebel Huss Sportausbilder im 6. ITInformationstechnik-Bataillon 292 in Dillingen an der Donau.

Oberstleutnant Dr. Heiner Möllers ist Projektleiter für Bundeswehrgeschichte im Forschungsbereich Militärgeschichte nach 1945 am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam.

Hitlerputsch 1923. Der erste Griff zur Macht

Season 3 · Episode 1

vendredi 1 septembre 2023Duration 01:01:40

Das Hörfeature von Christian Blees lässt die Ereignisse des Hitlerputsches in München lebendig werden. Es basiert auf dem Manuskript "Der Hitlerputsch 1923" von Peter Tauber. Neben Interviewpassagen mit Peter Tauber sind in Originaltönen Akteure von damals sowie Augenzeugen des Putsches zu hören. Produziert und herausgegeben vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in Potsdam.

Feinde der Demokratie

In der Nacht vom 8. auf den 9. November 1923 unternahmen die rechtsextremen Feinde der Weimarer Republik in München einen Putschversuch. Nach einer einpeitschenden Rede Adolf Hitlers im Bürgerbräukeller zogen die Putschisten Richtung Odeonsplatz. Dort stellte sich ihnen an der Feldherrnhalle die Bayrische Landespolizei entgegen. Es kam zum Schusswechsel - der Umsturz misslang. Zehn Jahre vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten bewies die Weimarer Republik zwischen dem Münchener Bürgerbräukeller und der Feldherrnhalle ihre Wehrhaftigkeit. Die Aufrührer von rechts scheiterten auch an ihrem eigenen Dilettantismus. 

Autoren

Peter Tauber, geboren 1974 in Frankfurt am Main, ist Historiker. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung lehrt an der Universität der Bundeswehr in München. Er ist als Autor und Berater tätig. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen sind die deutsche Turn- und Sportgeschichte sowie militärhistorische Arbeiten.

Christian Blees, geboren 1964 in Hachenburg (Westerwald), ist Journalist und Autor. Er produzierte zahlreiche Hörbücher und Radiofeatures für Verlage und Rundfunkanstalten, unter anderem über "Die Strafdivision 999 im Zweiten Weltkrieg". Sein Radiofeature "Mythos JFK - Leben und Sterben des John F. Kennedy" (WDR 2013) erhielt den 1. Radiopreis der RIAS Berlin Kommission.

Sendemanuskript und Regie: Christian Blees
Aufnahme: Christian Ulrich
Schnitt und Mischung: Ernst Bergner
Sprecher: Ilka Teichmüller, Markus Hoffmann, Thomas Hollaender, Christian Senger
Redaktion für das ZMSBw: Dr. Christian Adam
Dauer: 69 Minuten

Der Sport des Militärs

Season 1 · Episode 58

mardi 22 août 2023Duration 38:35

In dieser Folge von "Zugehört" diskutieren Prof. Dr. Martin Elbe und Dr. Frank Reichherzer mit Major Michael Gutzeit vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) über die historische und gegenwärtige Verbindung von Sport und Militär. Einen aktuellen Anlass, um sich diese Frage zu stellen bieten die im September 2023 erstmals in Deutschland stattfindenden Invictus Games.

Der Dienstalltag von Soldatinnen und Soldaten ist ohne Sport schwer vorzustellen, schließlich bedingt ihre körperliche Leistungsfähigkeit zum großen Maße ihre Einsatztauglichkeit oder Verwendungsfähigkeit. Aber die Bedeutung des Sports für die Streitkräften und das Militär geht in der Gegenwart, wie in der Vergangenheit, weit über die Ertüchtigung des Körpers hinaus.

Prof. Martin Elbe und Dr. Frank Reichherzer, diskutierten mit Moderator Major Michael Gutzeit die vielfältige Beziehung von Sport und Militär. Im Gespräch wird deutlich wie eng Sport und Militär miteinander verbunden sind. Das Verhältnis von Sport und Militär wird aus geschichtswissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Perspektive vielseitig aufgeschlüsselt. Zu diesem Zweck gaben Prof. Dr. Martin Elbe und Dr. Frank Reichherzer auch ihr Buch "Der Sport des Militärs. Perspektiven aus Forschung, Lehre und Praxis" heraus. Diese Publikation ist eine Premiere, denn das erste Mal liegt ein umfassendes Werk vor, dass den Themenkomplex Sport und Militär interdisziplinär beleuchtet: Geschichte, Sozialwissenschaften, Medizin, Sportwissenschaft und Psychologie gemeinsam. Der Schwerpunkt liegt auf dem Zusammenhang von Sport und Militär im 20. Jahrhundert und auf der Ausgestaltung dieses Beziehungsgeflechts in der Bundeswehr.

Eine Folge für kommende Spiele

Einen aktuellen Anlass sich mit der Welt des Sports und des Militärs zu befassen bieten die kommenden Invictus Games vom 9. bis 16. September 2023 in Düsseldorf. Hier treten kriegs- und einsatzgeschädigte Soldatinnen und Soldaten aus verschiedenen Nationen im sportlichen Wettkampf gegeneinander an. Die internationalen Wettkämpfe sollen die Rehabilitation der an Seele und Körper verwundeten, verletzten und erkrankten Soldatinnen und Soldaten unterstützen. Dazu gilt es unter dem Motto "A#en Home#en for#en Respect#en" die Wahrnehmung und Anerkennung in der Gesellschaft zu vergrößern.

Die Gesprächspartner

Prof. Dr. Martin Elbe ist Militärsoziologe und forscht zu den Themen Personal, Organisation, Gewalt, Gesundheit und Sport sowie Verstehender Methodologie. Er ist Projektleiter im Forschungsbereich Militärsoziologie und einer der wissenschaftlichen Referenten der Invictus Games in Düsseldorf 2023.

Dr. Frank Reichherzer ist Militärhistoriker und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Deutsche Militärgeschichte bis 1945 am ZMSBw in Potsdam. Seit 2018 leitet er das Projekt „Militär und Gewalt“.

Major Michael Gutzeit ist Leiter der Informationsarbeit am ZMSBw.

Das Krisenjahr 1923 und das Vermächtnis des Weltkrieges

Season 1 · Episode 57

lundi 31 juillet 2023Duration 35:29

In dieser Folge von "Zugehört" diskutiert Markus Pöhlmann vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr mit dem Historiker Dr. Peter Tauber über das Krisenjahr 1923 und die Nachwirkungen des Ersten Weltkrieges auf die Weimarer Republik.

Im Jahr 1923 stürzte die junge Weimarer Republik in eine schwere Krise. Im Januar besetzten französische und belgische Truppen im Streit um Kriegsreparationen das Ruhrgebiet. Die Regierung reagierte darauf mit der Ausrufung des passiven Widerstands. Hyperinflation, Auseinandersetzungen zwischen Reichsregierung und den Regierungen in Thüringen, Sachsen und Bayern spitzten sich zu. Ende Oktober probte die Kommunistische Partei in Hamburg den Aufstand. Am 9. November putschen rechtsextremistische Republikgegner unter der Führung von Adolf Hitler und Erich Ludendorff in München. In diesem Podcast fragen wir danach: Wieviel Weltkrieg steckte eigentlich noch in dem Konflikt des Jahres 1923? Woher kam die Gewalt? Wie gelang die Beendigung der Krise?

Die Gesprächspartner

Dr. habil. Markus Pöhlmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des ZMSBw. Er leitet dort den Projektbereich "Erster Weltkrieg" und außerdem das Großprojekt "Reichswehr. Die Republik und ihre Streitkräfte, 1919 bis 1935".

Dr. Peter Tauber ist Historiker und war zwischen 2009 und 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU). Als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung von 2018 bis 2021 hat er auch die Arbeit des ZMSBw kennengelernt. Gegenwärtig arbeitet Dr. Tauber an einer Monografie zum Hitlerputsch von 1923. Mit seinem Twitter-Projekt #krisenjahr1923 berichtet er täglich von großen und kleinen Begebenheiten aus diesem historischen Jahr.

Bewerberstudie

Season 1 · Episode 57

lundi 17 juillet 2023Duration 37:43

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat jüngst herausgestellt: "Personal bleibt neben Material meine höchste Priorität". Doch woher kommen die Bewerberinnen und Bewerber der Bundeswehr? Aus welchen Regionen oder Schichten stammen die Soldatinnen und Soldaten, was motiviert sie für den Dienst? "Zugehört" dreht sich in dieser Folge um den neuesten Forschungsbericht des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr: Die „Bewerberstudie 2022. Vom anfänglichen Interesse bis zur abgeschlossenen Bewerbung“.

In der Zeitenwende muss die Bundeswehr um neues Material, aber auch um Personal hart kämpfen, denn kein Panzer legt ohne einen Menschen auch nur einen Meter zurück. Dabei ist das Ringen um gutes Personal am Arbeitsplatz derzeit eine der größten Herausforderungen aller Arbeitgeber. Das Verteidigungsministerium hat daher die "Bewerberstudie 2022" beim ZMSBw in Auftrag gegeben, um folgende Fragen zu beantworten: Welche Gründe stehen hinter einer Bewerbung als Soldatin oder Soldat auf Zeit? Welche Erfahrungen machen die potenzielle Bewerberinnen und Bewerber im Bewerbungsprozess?

Wer kommt warum zur Bundeswehr?

Die Bewerberinnen und Bewerber kommen hauptsächlich aus einem idealistischen Milieu der Mittelschicht. In Bezug auf das Alter stellen junge Menschen bis 30 Jahre den größten Anteil, aber Frauen machen davon nur 14 Prozent aus. Die Interessenten stammen aus ganz Deutschland, und ihr Bildungsniveau liegt deutlich über dem Schnitt der Gesamtbevölkerung. 

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Motive für eine Bewerbung bei der Bundeswehr sehr vielschichtig sind. Viele junge Menschen interessieren sich für die Herausforderungen, die der Dienst bei der Bundeswehr bieten kann. Dazu sehen die meisten die Bundeswehr als einen sicheren Arbeitgeber mit guten Aufstiegschancen. Viele Bewerber geben dazu an, aus Überzeugung zur Bundeswehr zu gehen, da sie das Gefühl haben, einen Beitrag zur nationalen Sicherheit zu leisten. Andere wiederum sehen in der Bundeswehr eine Möglichkeit, zivilgesellschaftliches Engagement mit einer beruflichen Tätigkeit zu verbinden. Für die Befragten ist grundsätzliches Interesse am Militär wichtig, aber sie nehmen auch Hinweise aus dem Kreis ihrer Familien oder Bekannten an. Weitere Motive sind der Wunsch nach Kameradschaft und Teamwork - Bezahlung, Arbeitszeit oder Mobilität dagegen weniger. 

Studiendetails

Autor der Studie ist Professor Martin Elbe aus dem ZMSBw. Die Studie lief im Zeitraum Mai bis Juli 2022 zu Motiven, Einschätzungen und Hintergründen von Bewerberinnen und Bewerbern bei der Bundeswehr. Die Daten wurden unter allen Personen online erhoben, die sich im Studienzeitraum bei der Bundeswehr bewarben. Von Mai bis Juli 2022 wurden alle 4163 Bewerberinnen und Bewerber im elektronischen Recruiting System der Bundeswehr angeschrieben. 1311 Bewerberinnen und Bewerber füllten den Online-Fragebogen aus. Nach Abschluss des Bewerbungsprozesses wurden 2433 Personen angeschrieben, von ihnen füllten 290 den entsprechenden Online-Fragebogen aus. 

Interview

Prof. Dr. Martin Elbe ist Projektleiter im Forschungsbereich Militärsoziologie. Seine Forschungsgebiet erstrecken sich auf den Feldern der Sozialpsychologie und der Militärsoziologie. Insbesondere die Arbeits- und Organisationsforschung, aber auch Gesundheit und Sport sowie verstehende Methodologie, liegen in seinem Interesse.

Major Michael Gutzeit ist Leiter der Informationsarbeit am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und Moderator der Podcast-Folge. 


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