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Slow German
Annik Rubens
Education
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Society & Culture
Fréquence : 1 épisode/22j. Total Éps: 295
In this podcast, German podcaster Annik Rubens talks slowly about topics of everyday German life, from beergardens to recycling. More information and Premium Podcast with learning materials on Slow German at www.slowgerman.com. You can read the complete transcript of each episode on this internet-site or in the ID3-Tags.
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Geert aus Belgien hat mich gebeten, über das Bahnfahren in Deutschland zu sprechen. Ich fahre sehr gerne mit der Bahn, also erzähle ich dir heute etwas darüber. Vor einigen Wochen bin ich sogar mit der Bahn von München bis Paris und weiter nach London gefahren. Das war eine tolle Reise!
Das Bahnfahren in Deutschland hat eine lange Geschichte. Die erste Eisenbahn fuhr 1835 von Nürnberg nach Fürth. Sie hieß „Adler“ und fuhr nur sechs Kilometer. Heute gibt es in Deutschland ein großes Bahnnetz, das fast das ganze Land abdeckt. Die Deutsche Bahn (DB) ist die größte Bahngesellschaft in Deutschland. Es gibt aber auch andere private Bahngesellschaften.
So kaufst du ein Ticket für die Deutsche Bahn
Ein Zugticket zu kaufen ist ganz einfach. Man kann es online auf der Website der Deutschen Bahn oder mit der DB Navigator App kaufen. In den Bahnhöfen gibt es auch Ticketautomaten. Diese Automaten haben oft verschiedene Sprachen zur Auswahl. Man kann auch direkt am Schalter ein Ticket kaufen. Die Mitarbeiter dort helfen dann beim Kauf. Einen Schalter mit Mitarbeitern gibt es aber nur in größeren Bahnhöfen. Wichtig ist, das Ticket vor der Fahrt zu kaufen.
Am Bahnhof werden über Lautsprecher Ansagen gemacht. Diese Ansagen informieren über die Abfahrtszeiten, Verspätungen oder Gleiswechsel. Es ist wichtig, gut zuzuhören, damit man keine wichtigen Informationen verpasst. Aber keine Angst: weil es am Bahnhof sehr laut ist, sind die Ansagen oft schwer zu verstehen. Deswegen gibt es natürlich auch die meisten Informationen in der App.
Außerdem gibt es im Bahnhof generell und auch direkt am Bahnsteig elektronische Anzeigetafeln. Diese Tafeln zeigen die Abfahrtszeiten und das Gleis, von dem der Zug abfährt. Auf diesen Tafeln steht auch, ob der Zug pünktlich ist oder Verspätung hat.
Die meisten Bahnhöfe haben Schließfächer, in denen man sein Gepäck aufbewahren kann. So kann man den Tag in der Stadt verbringen, ohne seine Koffer mitzunehmen. Es gibt auch Geschäfte, Restaurants und Cafés. Hier kann man etwas essen oder trinken, während man auf den Zug wartet.
In großen Bahnhöfen gibt es auch Service-Center. Dort kann man Fragen stellen und Hilfe bekommen. Es gibt oft auch WLAN, das man kostenlos nutzen kann. So kann man die Wartezeit sinnvoll nutzen, um zum Beispiel E-Mails zu checken oder im Internet zu surfen.
So verhältst du dich, wenn der Zug kommt
Wenn der Zug kommt, muss man am richtigen Gleis sein. Die Gleise sind nummeriert. Auf dem Ticket steht, von welchem Gleis der Zug abfährt. Es ist wichtig, früh genug am Gleis zu sein. Noch ein Tipp: Es gibt den sogenannten Wagenstandsanzeiger. Das ist eine Grafik des Zuges, es gibt sie auf Anzeigen und in der App. Hier kann ich nachsehen, wo sich mein reservierter Platz befindet. Wenn ein Zug sehr lang ist, kann ich dann schon an der richtigen Stelle warten, an der mein Waggon halten wird.
Wenn der Zug einfährt, öffnen sich die Türen automatisch. Man muss einsteigen und einen Sitzplatz finden. In manchen Zügen gibt es reservierte Plätze. Diese Plätze sind mit elektronischen Anzeigen markiert. Wenn man einen Platz reserviert hat, sollte man darauf achten, dass man sich auf den richtigen Platz setzt. Das Gepäck kann man entweder über dem Sitz auf eine Ablage legen oder in speziellen Koffer-Regalen aufbewahren, die es meistens in der Mitte des Waggons gibt. Im ICE kann ich auch den Komfort-Check In wählen: ich kann auf dem Handy bereits einchecken. So weiß der Zugbegleiter, dass ich auf dem richtigen Platz sitze. Er wird mich dann entweder gar nicht kontrollieren oder nur als Stichprobe.
Wer übrigens absichtlich ohne Ticket fährt, der bekommt eine Strafe, wenn er erwischt wird. In der S-Bahn in München sind das 60 Euro. Im Zug ist es das Doppelte des Fahrpreises, wenn man aber angezeigt wird, kann es sogar bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe geben.
Für Vielfahrer gibt es die Bahncard
Vielfahrer können sich die Bahncard kaufen.
Lesen in Deutschland – SG 277
Épisode 277
lundi 22 juillet 2024 • Durée 05:27
Lesen die Deutschen gerne Bücher? Wie viele von ihnen können nicht gut lesen und schreiben? Das erzähle ich Dir heute.
Steuern und das Finanzamt – SG 268
Épisode 268
mardi 19 mars 2024 • Durée 06:07
Heute geht es um Steuern und das Finanzamt in Deutschland.
SG #178: Der Tatortreiniger
jeudi 31 janvier 2019 • Durée 03:39
Es wird Zeit, dass ich Euch mal wieder etwas aus dem deutschen Fernsehen empfehle. Diesmal ist es eine Fernsehserie. Sie heißt „Der Tatortreiniger“. Darin geht es um einen Mann, der Schotty heißt. Also eigentlich heißt er Heiko Schotte, aber alle nennen ihn nur Schotty. Schotty wird immer dann gerufen, wenn ein Verbrechen passiert ist und die Polizei ihre Arbeit bereits erledigt hat. Am Tatort ist dann zum Beispiel Blut auf dem Teppich - und Schotty muss alles wieder saubermachen. Dabei trifft er oft Angehörige der Toten und redet mit diesen.
Es geht also nicht so sehr um das Putzen selbst, sondern um die Gespräche, die Schotty mit den Angehörigen oder Bekannten der Toten führt. Das ist dann wie ein Theaterstück - mit wunderbaren Dialogen und oft sehr schrulligen Charakteren. Schrullig bedeutet, dass die dargestellten Menschen sehr eigen sind, also anders als normale Menschen. Sie sind exzentrisch oder haben besondere Angewohnheiten, die nicht sehr häufig sind.
Ob Ihr es glaubt oder nicht, die Fernsehserie "Der Tatortreiniger" ist kein Krimi, sondern eine Komödie. Sie ist sehr skurril. Ende 2011 lief die erste Folge der Serie im NDR Fernsehen, das ist ein öffentlich-rechtlicher Sender im Norden Deutschlands. Mittlerweile gibt es 27 Episoden und ich hoffe sehr, dass es noch mehr werden.
Gespielt wird Schotty von dem deutschen Schauspieler Bjarne Mädel. Er trägt in der Serie einen Schnauzbart und einen Pferdeschwanz. Am Tatort zieht er einen weißen Schutzanzug an und oft auch eine Atemmaske. Meistens kommen pro Folge nur zwei Schauspieler vor. Oft spielen hier sehr bekannte deutsche Schauspieler mit. Geschrieben werden alle Folgen von Mizzi Meyer. Das ist das Pseudonym einer Frau, die eigentlich Ingrid Lausund heißt.
Es gibt übrigens einen kleinen Gag in der Serie: Der Klingelton von Schotty ist die Titelmelodie des „Tatort“. Das ist eine deutsche Krimiserie, über die ich Euch schon etwas erzählt habe.Foto: NDR/Thorsten Jander
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg178kurz.pdf
SG #177: Das Mittelalter in Deutschland
jeudi 17 janvier 2019 • Durée 05:26
Das Mittelalter ist eine Epoche der europäischen Geschichte. Davor gab es die Antike, danach begann die Neuzeit. Das Mittelalter dauerte im heutigen Deutschland von ungefähr 800 bis ungefähr 1500. Was war das für eine Zeit? Wir denken beim Mittelalter an eine dunkle Zeit mit viel Krieg, Krankheit und Gewalt. Aber war es wirklich so?Damals lebten rund vier Millionen im deutschen Gebiet. Aber alles war anders als heute. Zunächst einmal war Deutschland kein eigenes Land, sondern es war unterteilt in viele Fürstentümer. Viele Volksgruppen kämpften gegeneinander.Dann gab es ein Ständesystem. Das heißt, dass alle Menschen in verschiedene Kategorien einsortiert wurden. Es gab eine klare Hierarchie. Ganz oben stand der König, die Herzöge und Grafen. Darunter standen die Mönche und Ritter. Ritter war ein Beruf, den es ab dem 9. Jahrhundert gab. Sie waren Soldaten, die auf Pferden saßen. Sie waren durch eine Rüstung aus Eisen geschützt. Dazu gibt es eine eigene Slow German-Folge, also machen wir weiter.Weiter unten standen die Kaufleute und Handwerker, dann kamen die Bauern. Die meisten Menschen waren damals Bauern. Manche von ihnen hatten eigenes Land und verteidigten sich mit Waffen. Wenn Krieg war, mussten diese freien Bauern für ihren König kämpfen. Wenn sie das nicht wollten, waren sie auch nicht mehr frei. Dann arbeiteten sie für einen Grundherrn. Diesem gehörte dann das Land. Der Bauer durfte einen Teil der Ernte für sich behalten. Den Rest gab er an den Grundherrn ab.Die Stände blieben so, wie sie waren. Ein Bauer konnte also zum Beispiel nicht zum Ritter aufsteigen. Er blieb ein Bauer. Ab dem 12. Jahrhundert änderte sich das etwas, denn dann wurden die Städte wichtiger. Sie wurden meistens dort gegründet, wo es einen Markt gab, wo also gehandelt wurde. Wenn nun ein unfreier Bauer in die Stadt zog und ein Jahr lang nicht zurückgerufen wurde, war er ein freier Mann.Rund 200 Städte schlossen sich im Mittelalter für den Handel zusammen. Sie waren „die Hanse“. Noch heute gibt es in Deutschland Hansestädte wie Rostock, Hamburg, Bremen und Lübeck.Das Mittelalter war auch die Epoche der Kreuzzüge. Christliche Europäer wollten damit heilige Orte wie Jerusalem von der islamischen Herrschaft befreien. Es wurden aber auch gute Dinge gemacht, zum Beispiel Universitäten gegründet und Liebeslieder gesungen (das nannte man Minnesang).Und dann war da noch die Pest. Sie wurde als Schwarzer Tod bezeichnet. Zwischen 1346 und 1353 gab es eine schwere Pestepidemie. Im heutigen Deutschland starb jeder zehnte Bürger an der Krankheit.Ich könnte noch so viel über das Mittelalter erzählen. Gar nicht so einfach, eine ganze Epoche in einige Minuten zu quetschen. Aber ich hoffe, Ihr habt jetzt einen Eindruck bekommen, wie die Menschen damals lebten.
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg177kurz.pdf
SG #176: Albert Einstein
lundi 19 novembre 2018 • Durée 05:11
1879 wurde ein Mann geboren, der die Wissenschaft für immer verändert hat: Albert Einstein. Jeder, der seinen Namen hört, denkt sofort an die Relativitätstheorie. Nicht jeder hat verstanden, worum es dabei geht. Oder?Albert Einstein war ein Genie. Er interessierte sich für viele verschiedene Dinge, nicht nur für die Physik oder die Forschung. Neben seinem Interesse für Naturwissenschaft setzte er sich auch für den Frieden und die Völkerverständigung ein. Wer war dieser außergewöhnliche Mann?Albert wurde in einer jüdischen Familie groß. Seine Kindheit verbrachte er in München, er war ein guter Schüler und las viele Bücher. Mit fünf Jahren begann Albert, Geige zu spielen. Als Teenager verließ er die Schule ohne Abschluss und zog nach Mailand. Dort war seine Familie mittlerweile. Nach einer Schulpause wollte er mit 16 Jahren in Zürich studieren. Das ging aber nicht: Es gab eine Aufnahmeprüfung, die Albert Einstein nicht schaffte. Er konnte nicht gut genug Französisch. Er ging wieder zur Schule, um das Abitur nachzuholen. Solange lebte er bei einer Familie in der Schweiz. Seine deutsche Staatsangehörigkeit gab er auf - er war staatenlos.Mit dem Abitur in der Tasche (in der Schweiz heißt es „Matura“) konnte Albert Einstein endlich studieren. Mit 21 Jahren war er fertig und hatte ein Diplom als Lehrer in der Tasche - für die Fächer Mathematik und Physik. Er arbeitete als Lehrer und wurde Schweizer Staatsbürger. Später arbeitete er als technischer Experte beim Patentamt. Er heiratete eine Kommilitonin, also eine Frau mit der er studiert hatte. Sie bekamen zwei Söhne und eine Tochter.Mit 26 Jahren veröffentlichte er einige seiner wichtigsten Werke, unter anderem auch die Abhandlung, in der die berühmteste Formel der Welt auftaucht: E=mc². Natürlich blieb Einstein kein Angestellter am Patentamt. Er wurde Dozent an der Universität Zürich, dann auch Professor. Einstein unterrichtete an der deutschen Uni in Prag und wurde österreichischer Staatsbürger. Ein ganz schönes Durcheinander, oder?Einstein zog nach Berlin und wurde 1917 Direktor eines Instituts für Physik. Er ließ sich von seiner Frau scheiden und heiratete seine Cousine. Für die Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts bekam er 1922 den Nobelpreis. Als die Nationalsozialisten in Deutschland immer stärker wurden, äußerte sich Einstein kritisch. Schließlich emigrierte er in die USA und lebte von 1935 bis zu seinem Tod in Princeton. Er suchte nach der großen Weltformel, die er aber nie fand - wie auch bis heute kein Wissenschaftler. 1940 wurde Einstein amerikanischer Staatsbürger. Mit Deutschland und den Deutschen wollte er nach dem Holocaust nichts mehr zu tun haben. Albert Einstein starb 1955 im Alter von 76 Jahren.
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg176kurz.pdf
SG #175: Die deutsche Raumfahrt
lundi 19 novembre 2018 • Durée 04:50
Im Moment ist ein Deutscher im All. Er heißt Alexander Gerst. Am 8. Juni 2018 ist er für ein halbes Jahr zur Internationalen Raumstation ISS gereist. Seit Oktober hat er das Kommando auf der ISS, er ist also der Chef. Das hat vor ihm kein anderer deutscher Astronaut geschafft. Am 13. Dezember soll Gerst wieder auf die Erde zurückkehren. Für ihn ist das nicht der erste Ausflug ins All - Gerst war bereits 2014 auf der ISS. Aber ich möchte Euch heute nicht nur etwas über Astro-Alex erzählen, sondern generell über die deutsche Raumfahrt.
Die deutsche Raumfahrt begann 1928. Damals gab es den ersten bemannten Raketenflug. Der Flug dauerte 80 Sekunden - und brachte den Piloten gerade mal 1,5 Kilometer weit. Finanziert wurden diese Flugversuche mit Raketenantrieb von Opel. Das ist heute eine bekannte Automarke.Wie so oft wurde die neue Technologie durch den Krieg vorangetrieben. Es wurden neue Raketentypen für das Militär entwickelt. Raketen sollten damals vor allem Zerstörung bringen - oder Raketen der Feinde abwehren.
Der wichtigste Entwickler war damals der heute sehr umstrittene Wernher von Braun. Gemeinsam mit anderen Forschern zog er nach dem Krieg in die USA, um dort weiter zu arbeiten. Dort war er am Mondlandungsprogramm Apollo beteiligt.Bleiben wir bei der deutschen Raumfahrt. Sigmund Jähn war der erste Deutsche im All. Er war ein Kosmonaut der DDR. 1978 flog er zu einer sowjetischen Raumstation und blieb 7 Tage dort. Fünf Jahre später startete Ulf Merbold ins All - insgesamt war er drei Mal im Weltraum.
Später wurden die Europa- und Ariane-Raketen gebaut. Allerdings nicht von Deutschland alleine, sondern von der ESA, einem europäischen Raumfahrtprogramm.Mittlerweile geht es im All um die wissenschaftliche Forschung. Nach der politischen Wende konnten die verschiedenen Länder zusammenarbeiten. 1995 flog der deutsche Astronaut Thomas Reiter für ein halbes Jahr auf die MIR, um dort zu forschen. 2006 war er nochmals ein halbes Jahr dort.
Und Alexander Gerst? Er ist vor allem für viele deutsche Kinder ein Vorbild. Sie kennen ihn, weil er jedes Mal viele Auftritte in der „Sendung mit der Maus“ hat und sogar eine kleine Plüschmaus mit ins Weltall nimmt. Er erklärt den Kindern, was es mit der Schwerkraft auf sich hat und wie es ist, im Weltall auf die Toilette zu gehen oder zu schlafen. Die Kinder dürfen ihm Fragen stellen, die er dann beantwortet.
Schaut doch selber mal rein!
https://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-11738/20536_read-48056/
https://youtu.be/bkdXM0L6ghI
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg175kurz.pdf
SG #174: Die deutschen Bundesländer
samedi 20 octobre 2018 • Durée 07:08
In Deutschland gibt es 16 Bundesländer. Vor der Wiedervereinigung waren es 11. Berlin, Bremen und Hamburg sind sogenannte Stadtstaaten.
Das größte Bundesland ist Bayern im Süden von Deutschland. Die Hauptstadt ist München, die Stadt in der ich lebe. In Bayern sind Firmen wie BMW und Audi zu Hause. Und der Fußballverein FC Bayern. Bayern ist sehr ländlich, hier gibt es viel Landwirtschaft. Bayern grenzt an Österreich - wir teilen uns sozusagen die Alpen. Viele Touristen kommen nach Bayern, um hier das Schloss Neuschwanstein zu sehen oder das Oktoberfest. Bayern ist ein Freistaat - ebenso wie Sachsen und Thüringen. Das klingt gut und sehr frei - hat aber eigentlich nichts mehr zu bedeuten.
Kommen wir zu Nordrhein-Westfalen. Das ist ein Bundesland im Westen des Landes. Hier leben die meisten Menschen, und zwar fast 18 Millionen. In Nordrhein-Westfalen gibt es viele große Städte wie Köln, Düsseldorf oder Essen. Das Land grenzt an die Niederlande. Es wurde lange Zeit geprägt vom Bergbau.
Baden-Württemberg ist ebenfalls im Süden von Deutschland, direkt neben Bayern. Hier wohnen die Schwaben und die Badener. Aus Baden-Württemberg kommt die Automarke Daimler-Benz.
Niedersachsen ist flächenmäßig das zweitgrößte Bundesland. Es liegt in Norddeutschland. Aus Niedersachsen kommt die Automarke VW, also Volkswagen. Niedersachsen hat eine Küste, die Nordseeküste. Die Niedersachsen sind stolz darauf, das reinste Hochdeutsch zu sprechen.
Hessen verwirrt so manche Deutsche. Denn eigentlich denkt jeder bei Hessen an die Stadt Frankfurt am Main. Dort ist das Finanzzentrum Deutschlands, viele Banken haben hier ihr Quartier bezogen. Aber die Hauptstadt ist Wiesbaden.
Rheinland-Pfalz liegt am westlichen Rand von Deutschland. Zwei berühmte Persönlichkeiten aus der Pfalz sind Helmut Kohl, der von 1982 bis 1998 deutscher Kanzler war, und Karl Marx. Sehr lecker sind übrigens die Weine aus dieser Gegend.
Sehr klein ist das Saarland, das direkt an der Grenze zu Frankreich liegt. Hier leben viele Katholiken: Fast 60% der Menschen im Saarland gehören zur katholischen Kirche.
Wieder zurück in den Norden - hier fehlt uns noch Schleswig-Holstein. Es grenzt an Dänemark und hat auf einer Seite die Nordsee und auf der anderen die Ostsee. Hier gibt es die kleinste Stadt Deutschlands: Arnis hat rund 300 Einwohner.
Kommen wir zu den fünf „neuen“ Bundesländern. Wir hier in Westdeutschland nennen diese ostdeutschen Bundesländer wirklich immer noch so, obwohl sie seit der Wiedervereinigung längst wieder zu uns, also zum Westen gehören. Blöd, oder?
Also, da ist zum Beispiel Sachsen mit seiner Hauptstadt Dresden. In Sachsen werden am meisten Kinder geboren - pro Frau im Schnitt 1,57 Kinder. 72 Prozent der Sachsen sind nicht religiös. Im schönen Leipzig übrigens gibt es eine Buchmesse, die wirklich einen Besuch lohnt.
Brandenburg ist das Bundesland, das sich um Berlin herum schmiegt. Es hat den geringsten Ausländeranteil von ganz Deutschland - und zwar nur 3,6 Prozent. Im Osten leben übrigens generell viel weniger Ausländer als im Westen - im Durchschnitt sind es 3,8 Prozent im Osten und 11,8 Prozent im Westen. Dennoch ist die Ausländerfeindlichkeit im Osten leider höher als im Westen. Interessant: In Berlin, also mitten in Brandenburg, ist der Ausländeranteil bei 15,5 Prozent am höchsten.
Kommen wir zu Sachsen-Anhalt, dem Bundesland, das fünf UNESCO-Welterbestätten hat, unter anderem das Bauhaus. Es ist schon interessant, welche Rekorde man so im Internet findet: Sachsen-Anhalt hatte 2006 nämlich die niedrigste Selbstmordrate in Deutschland.
Jetzt fehlen noch zwei Bundesländer. Eines ist Mecklenburg-Vorpommern. Es liegt ganz im Norden und hat eine lange Küste an der Ostsee. Hier liegen drei der 16 deutschen Nationalparks und die großen Inseln Rügen und Usedom gehören auch dazu.
Bleibt noch Thüringen übrig, das Bundesland, in dem die Goethe- und Schillerstadt Weimar liegt. Und noch ein großer Name ist mit Thüringen verbunden: Ma...
SG #173: Der Duden
samedi 29 septembre 2018 • Durée 03:46
Auf vielen deutschen Schreibtischen steht ein dickes, gelbes Buch. Es ist der Duden. Das ist ein Rechtschreibwörterbuch. Wenn ich also nicht weiß, wie ich ein Wort richtig schreibe, kann ich hier nachsehen.
1880 wurde das erste dieser Wörterbücher veröffentlicht. Sein Erfinder war Konrad Duden. Auf 187 Seiten standen 27.000 Stichwörter. Warum war so ein Buch wichtig? Damals schrieb jeder so, wie er wollte. Dadurch wurde es ganz schön schwer, manche Dinge zu lesen. Eine Vereinheitlichung musste her. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es im geteilten Deutschland auch zwei Bücher: Den Ostduden und den Westduden. Die Schreibweise der Wörter war zwar gleich, aber der Wortschatz war ein anderer.
1955 wurde beschlossen, dass die Rechtschreibung aus dem Duden verbindlich ist - sie war also die richtige Rechtschreibung, an die sich von nun an alle halten sollten. Man nannte das auch das Dudenmonopol - das Buch hatte also ein Monopol darauf, die Rechtschreibung zu regeln.
Das ist heute nicht mehr so - 1996 gab es nämlich in Deutschland eine große Rechtschreibreform. Vieles wurde geändert. Das Monopol gibt es seitdem nicht mehr. An Wörterbüchern kann jeder sofort erkennen, dass sich die deutsche Sprache ständig verändert. Es kommen neue Wörter hinzu, andere werden nicht mehr verwendet und verschwinden dann auch aus dem Wörterbuch.
Im August 2017 erschien die aktuelle Ausgabe. 145.000 Stichwörter sind darin zu finden. 5000 neue Wörter wurden aufgenommen, zum Beispiel „Brexit“ oder „Flüchtlingskrise“. Aber auch Anglizismen wie „Fake News“ oder „Selfie“ stehen jetzt im Duden. Das längste deutsche Wort ist laut Duden das Wort „Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung“, also ADHS.
Die Redaktion betont, dass sie die Sprache beobachtet und dann im Buch abbildet. Sie achtet also darauf, wie wir alle sprechen - und genau diese Wörter werden wir dann auch im Wörterbuch finden.
Mittlerweile gibt es den Duden natürlich auch online - Ihr könnt ihn gerne mal testen! Die Adresse lautet duden.de.
Falls Ihr das Buch kaufen wollt würde ich mich freuen, wenn Ihr es über diesen Link tut - dann bekomme ich etwas davon ab (Affiliate-Link):Amazon USA / Amazon Deutschland
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg173kurz.pdf
SG #172: Otto von Bismarck
dimanche 16 septembre 2018 • Durée 05:22
Wenn wir über deutsche Geschichte sprechen, müssen wir unbedingt auch über Bismarck reden! Das war eine der wichtigsten Personen der deutschen Geschichte. Noch heute sieht man in vielen deutschen Städten sein Denkmal. Man sieht einen Mann mit Schnauzbart und einer Pickelhaube auf dem Kopf. Aber langsam - fangen wir vorne an.
Otto von Bismarck lebte von 1815 bis 1898 und er war ein deutscher Politiker. Er war Ministerpräsident von Preußen und erster Reichskanzler des Deutschen Reiches. Man nannte ihn damals den „Eisernen Kanzler“.
Geboren wurde er 1815 in der Nähe von Berlin. Seine Eltern waren adelig. Er studierte Rechtswissenschaften, fing an zu arbeiten, heiratete und wurde Mitglied einer Partei. Er setzte sich für die Monarchie und den Adel ein und natürlich für seine Heimat Preußen. Der damalige König Wilhelm I. machte ihn zum Ministerpräsidenten von Preußen.
Bundesarchiv, Bild 183-R68588 / P. Loescher & Petsch / CC-BY-SA 3.0
Hier muss ich noch etwas erklären: Damals gab es nicht wie heute ein Land namens Deutschland, sondern viele deutsche Einzelstaaten, die sich zum „Deutschen Bund“ zusammengeschlossen hatten. Dieser Deutsche Bund beinhaltete auch das Kaiserreich Österreich. Bismarck wollte einen vereinten deutschen Nationalstaat - mit einem starken Preußen. Sein Motto war: Nicht viel reden, sondern „Eisen und Blut“ entscheiden lassen - den Krieg.
1866 folgte der Deutsche Krieg zwischen Preußen und Österreich. Preußen gewann. Der Deutsche Bund wurde aufgelöst, der Norddeutsche Bund wurde gegründet - und Preußen übernahm die Führung. 1870/71 gab es dann wieder Krieg - diesmal mit Frankreich. Preußen gewann wieder. Danach wurde das Deutsche Reich gegründet - wieder unter preußischer Führung. 1871 wurde Wilhelm I. im Schloss Versailles zum Kaiser gekrönt. Bismarck wurde Reichskanzler.
Im neuen Deutschland durfte sehrfortschrittlich gewählt werden, aber die Politiker hatten dennoch nichts zu sagen. Bismarck und der Kaiser waren die Chefs. Bismarck übte sich im Frieden mit den Nachbarländern. Und in seinem eigenen Land führte er einen neuen Kampf, und zwar gegen die katholische Kirche. Manches, was für uns heute ganz normal ist, stammt aus dieser Zeit: Zum Beispiel, dass wir standesamtlich heiraten. Nur eine Heirat vor dem Staat ist gültig - die Heirat in einer Kirche ist zwar schön, aber sie gilt nicht.
Damit die armen Arbeiter keine Revolution in Gang setzen, gab es 1878 ein neues Gesetz gegen sozialistische und kommunistische Vereinigungen. Dazu machte Bismarck aber auch etwas Gutes: Er führte Krankenversicherung, Unfallversicherung und Rentenversicherung ein. Übrigens: Als das Sozialistengesetz 1890 auslief, wurden die Sozialdemokraten die stärkste politische Partei im Reichstag.
1888 starb der Kaiser - sein Nachfolger schickte Bismarck in den Ruhestand. Zehn Jahre später starb der Eiserne Kanzler.
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg172kurz.pdf
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