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Augen zu
ZEIT ONLINE
Arts
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Frequency: 1 episode/32d. Total Eps: 54
Was macht große Kunst aus? Darf man Beuys einen Scharlatan nennen? Muss man Botticelli lieben? Mit Leidenschaft, Fachwissen und Witz entführen die beiden Gastgeber einmal im Monat ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in die wunderbare Welt der Kunst. Jede Folge widmet sich einem Künstler oder einer Künstlerin, ihren biografischen Wendungen, ihren besten Werken, ihren seltsamsten Ansichten. Überraschende Telefonjoker bieten jeweils neue Einblicke. Und am Ende hat jeder – auch mit geschlossenen Augen – einen Kopf voller Bilder.
Florian Illies schreibt, seit er denken und sehen kann, über Kunst. Er gründete nach seinem Kunstgeschichtsstudium das Magazin “Monopol” und war lange Jahre Leiter des Auktionshauses Villa Grisebach. Er ist Autor der Bücher “1913" und “Generation Golf” und Mitglied des Herausgeberrats der ZEIT.
Giovanni di Lorenzo ist Chefredakteur der ZEIT und ein leidenschaftlicher Kunstliebhaber.
Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists.
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In Augen zu, dem Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, geht es das erste Mal
um einen lebenden Künstler: den italienischen Konzeptkünstler Maurizio
Catellan, der im Jahre 1960 in Padua geboren wurde. Es gibt kaum einen
Künstler, auf dessen Aktionen von Anfang an mit genauso viel Staunen wie
Empörung reagiert wurde. Seine Satiren segeln immer scharf entlang an
den Grenzen des Geschmacks, der Moral und des Humors.
Weltberühmt sind vor allem zwei Werke von ihm, beide zeigen lebensechte
Wachsfiguren historischer Figuren in einer verstörenden Situation: Im
Jahre 1999 entstand Die neunte Stunde – sie zeigt den von einem
Meteoriten getroffenen Papst Johannes Paul II. und 2002 schuf Catellan
Him, ein auf den Knien um Verzeihung bittender Adolf Hitler. Beide Werke
gelang etwas, was in der Gegenwart zeitgenössischer Kunst eigentlich
kaum noch gelingt: Tabus zu verletzen. Wie kann der Papst der
Stellvertreter Gottes auf Erden sein, wenn er nicht weiß, dass er von
einem Meteoriten getroffen wird? Und darf man Adolf Hitler als
Wachsfigur nachbilden und dann noch in einer Haltung, die ihn um
Vergebung bitten lässt? Aber Florian Illies und Giovanni di Lorenzo sind
sich in dem Podcast Augen zu einig: Wir sollten ihm für seine Kunst und
Provokation dankbar sein.
Lob, Kritik, Anmerkungen? Schreiben Sie uns gern an augenzu@zeit.de.
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Hilma af Klint: die wahre Vorreiterin der abstrakten Kunst?
Episode 42
mercredi 5 juin 2024 • Duration 46:34
In der neuesten Folge von Augen zu, dem Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE
geht es um eine außergewöhnliche Frau: die schwedische Malerin Hilma af
Klint (1862–1944). Seit vor einigen Jahrzehnten ihr malerisches Werk aus
dem beginnenden zwanzigsten Jahrhundert bekannt wurde, diskutiert die
Kunstwelt, ob die ungewöhnlichen Ornamente in poppiger orange- und
rosafarbener Gestaltung plötzlich als der Beginn der abstrakten Malerei
angesehen werden sollten.
Bislang galt Wassili Kandinsky als der unangefochtene Pionier bei der
Frage, wer die Kunst der Moderne in die Abstraktion überführte – eine
Ausstellung in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf lädt
jetzt bis zum 11. August ein, sich selbst ein Urteil zu bilden, ob das
weiterhin richtig ist. Denn im Düsseldorfer Museum werden unter dem
Titel Träume von der Zukunft die abstrakten Anfänge von Kandinsky denen
von Hilma af Klint gegenübergestellt. Die Ausstellung ist kuratiert von
Julia Voss, der deutschen Kunsthistorikerin, die der Welt das Werk von
af Klint erschlossen hat.
Florian Illies und Giovanni di Lorenzo diskutieren in ihrem Podcast, ob
nun die Geschichte der Abstraktion umgeschrieben werden muss – oder ob
Kandinskys Gesamtwerk nicht doch höher einzuschätzen ist als die frühen
malerischen Experimente der schwedischen Esoterikerin, die ihre
Bildinhalte aus Séancen gewonnen hat.
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William Turner: Der Erfinder des Lichts
Episode 33
mercredi 6 septembre 2023 • Duration 42:15
William Turner (1775 bis 1851) zog schon zu Lebzeiten die Menschen in
seinen Bann – und diese Faszinationskraft hat bis heute nicht
nachgelassen. Turner gelang es auf einzigartige Weise, die Elemente auf
seinen Gemälden darzustellen, vor allem die Kraft des Lichts, das auch
200 Jahre später noch von seinen Leinwänden strahlt.
Florian Illies und Giovanni di Lorenzo erzählen in der neuesten Folge
von Augen zu, dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, aus dem Leben
des englischen Ausnahmekünstlers und von seinen wichtigsten Werken.
Am besten kann man Turner in der Londoner Tate Gallery bewundern, die
seine Hauptwerke besitzt. Und um sich seinem schillernden Leben zu
nähern, empfehlen Illies und di Lorenzo den für vier Oscars nominierten
Film Mr. Turner.
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"Augen zu" – ein Blick hinter die Kulissen
Episode 32
mercredi 5 juillet 2023 • Duration 48:53
Zeit für eine kleine sommerliche Zwischenbilanz: Nach zwei Jahren und 24
Folgen erzählen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo diesmal von den
Hintergründen ihres Kunstpodcasts und gewähren Einblicke in ihre Arbeit.
Es geht um die Frage, welche Künstlerin oder welcher Künstler ausgewählt
wird, warum beide ohne ein Skript arbeiten und sich spontan austauschen.
Es geht auch um die ersten Kunsterlebnisse, die beide in ihren
Kinderjahren prägten. Und Giovanni di Lorenzo will unbedingt von Florian
Illies wissen, ob er schon einmal vor einem Kunstwerk geweint hat.
Diese Folge von "Augen zu" wurde vor Publikum beim ZEIT ONLINE
Podcast-Festival aufgezeichnet. Und so reagieren die beiden Gastgeber
des Podcasts auch auf Fragen von Zuhörerinnen und Zuhörern: Es geht um
den Wert von Kunst, über die Frage nach Malerei aus der DDR und über die
jeweiligen Lieblingskünstler. Und natürlich auch um die große Frage,
wann sich die beiden überhaupt nicht einig waren – bei Edward Hopper
nämlich, bei Gabriele Münter und bei Joseph Beuys.
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Gabriele Münter – weit mehr als nur "die Frau von …"
Episode 31
mercredi 7 juin 2023 • Duration 53:47
In der neuesten Folge von Augen zu, dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT
ONLINE, unterhalten sich Florian Illies und Giovanni di Lorenzo über den
ungewöhnlichen Werdegang von Gabriele Münter. 1899 reiste sie durch die
USA und schuf dort Fotografien von großer Prägnanz. Dann studierte sie
bei Wassily Kandinsky in München und wurde zu seiner Lebensgefährtin, um
an seiner Seite eine der wichtigsten deutschen Expressionistinnen zu
werden. Die Ölstudien von ihr und Kandinsky aus den Jahren 1906 und 1907
sind stilistisch so eng verwandt, dass die Experten bis heute streiten,
wem sie zuzuschreiben sind.
Im Blauen Land um Murnau entdeckte Münter später die Landschaft, der sie
sich am tiefsten verbunden fühlte und der sie ihre schönsten Gemälde
entlockte: Farbteppiche aus leuchtenden Tönen, die bis heute für das
stehen, was die Künstlergruppe Blauer Reiter ausmacht. 1923 lebte Münter
in Schloss Elmau, um dort Gäste und Landschaft zu malen. 100 Jahre
später sprachen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo live vor Publikum
über Münters bewegtes Leben.
Neben ihren eigenen Werken hat die Künstlerin der Nachwelt ein weiteres,
besonderes Geschenk gemacht: Im Keller ihres Hauses verwahrte sie über
den Zweiten Weltkrieg eine einzigartige Sammlung mit Werken der Künstler
des Blauen Reiters, die heute ein Schmuckstück in der Sammlung des
Münchner Lenbachhauses sind.
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Jean-Michel Basquiat – der ungekrönte König?
Episode 30
mercredi 3 mai 2023 • Duration 38:50
In der neuesten Folge des Kunstpodcasts „Augen zu“ von ZEIT und ZEIT
ONLINE schauen Florian Illies und Giovanni di Lorenzo auf ein
atemberaubendes Leben und auf nicht weniger atemnehmende Kunst: die
Leinwände von Jean-Michel Basquiat, der 1960 in New York geboren wurde
und schon 1988 an einer Überdosis Drogen starb.
Sehr früh verfielen ihm Madonna und Andy Warhol – und der internationale
Kunstmarkt. Basqiuat war der erste zeitgenössische Künstler, dessen
Bilder über 100 Millionen Dollar kosteten. Dennoch haben seine wilden
Leinwände, auf denen Expressionismus, Graffiti-Bildsprache und wütende
politische Aussagen souverän verschmelzen, ihre Zartheit und Rohheit bis
heute bewahrt.
1982 war Basquiat der jüngste Künstler, der je auf einer documenta
ausgestellt wurde – sechs Jahre später war er bereits tot. Der Tod
seines Inspirators und Freundes Andy Warhol hatte ihn in eine tiefe
Krise gestürzt. Er gilt inzwischen nicht nur als eine frühe Ikone der
Black-Lives-Matter-Bewegung, sondern auch als einer der zentralen
Erneuerer der gegenständlichen Malerei. Ja, er hat längst tatsächlich
jene goldene Krone auf, die er in so viele seiner Kompositionen trotzig
hineingemalt hat.
In der Ausstellung "Painting Four Hands" der Pariser Fondation Louis
Vuitton sind bis zum 28. August 2023 über 80 Gemälde zu sehen, die
Basquiat gemeinsam mit Andy Warhol gemalt hat.
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Wie kam Lee Miller in Hitlers Badewanne?
Episode 29
mercredi 5 avril 2023 • Duration 40:53
Eine der wichtigsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts war lange Zeit
nur dafür berühmt, am 30. April 1945 in Adolf Hitlers Münchner Badewanne
abgelichtet worden zu sein – an jenem Tag, als dieser in Berlin Suizid
beging. Sehr viele Details im Leben von Lee Miller (1907–1977) klingen,
als stammten sie aus einem Hollywoodfilm oder einem Grimmschen Märchen:
Etwa dass sie als Zwanzigjährige in New York auf der Straße von einem
Mann vor einem herannahenden Laster gerettet wurde, der sich als Condé
Nast entpuppte – also als der mächtigste Zeitschriftenverleger der Welt.
Schon wenige Tage später zierte Lee Millers Gesicht das Cover von dessen
Vogue. Sie war die Gefährtin von Man Ray und Charlie Chaplin und wurde
später zur berühmten Kriegsfotografin. Florian Illies und Giovanni di
Lorenzo widmen sich Lee Miller in der neuesten Folge von Augen zu, dem
Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE.
Das Bucerius Kunst Forum in Hamburg zeigt vom 10. Juni bis zum 24.
September die große Ausstellung Lee Miller. Fotografien zwischen Glamour
und Krieg.
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Piero della Francesca – der Meister der Stille
Episode 28
mercredi 1 mars 2023 • Duration 42:48
Kaum ein Maler der italienischen Frührenaissance schlägt uns bis heute
so in den Bann wie Piero della Francesca (1412/20–1492). Er war ein
echtes Universalgenie im Umkreis der italienischen Humanisten,
philosophisch und theologisch hochgebildet und Autor mehrerer
mathematischer Traktate. All dies ist in seine Darstellungen meist
biblischer Themen eingeflossen – doch seine Darstellung der schwangeren
Maria oder des auferstandenen Christus verblüffen in ihrer
Unmittelbarkeit bis heute auch all jene, die weder in diesen
theoretischen Debatten zu Hause sind noch im christlichen Glauben
verankert wie die Betrachter in den Kirchen zu Entstehungszeit der
Bilder.
Am besten kann man Piero della Francesca bei einer Reise nach Arezzo,
nach Rimini, nach Monterchi oder in seine Heimatstadt Sansepolcro
kennenlernen. Dort könne man die Pinien, die geschwungenen Wege und den
hohen blauen Himmel sehen, den er in den Hintergründen seiner Fresken
und Gemälde verewigt hat.
Außerdem erzählt Giovanni di Lorenzo in dieser Folge davon, wie er, der
in Rimini aufgewachsen ist, nicht nur von früher Kindheit an mit dem
Werk Pieros bekannt gemacht wurde – sondern dass es auch später sehr
enge biografische Bezüge zu seiner Kunst bei ihm gab, als er filmische
"Briefe aus Italien" schrieb.
Genau an dem Tag, an dem Piero starb, dem 12. Oktober 1492, natürlich in
seinem geliebten Sansepolcro, betrat übrigens sein Landsmann Kolumbus
das erste Mal Amerika – so endete eine große Kulturepoche und es begann
gleichzeitig eine neue.
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Ernst Ludwig Kirchner – vom Leben gezeichnet
Episode 27
mercredi 1 février 2023 • Duration 54:28
Ernst Ludwig Kirchner war kein jugendliches Genie, wie so viele große
Figuren der Kunstgeschichte. Nein, Ernst Ludwig Kirchner begann sogar
zunächst Architektur zu studieren, bevor er dann 1905 in Dresden mit
anderen Studenten die Künstlergruppe Die Brücke gründete. Und damit jene
heißblütige, grellfarbige Form des Expressionismus in Deutschland
begründete, die das Ungestüme betonte – ganz anders als die Maler des
Blauen Reiter um Wassily Kandinsky, August Macke und Franz Marc, deren
elegische Erdverbundenheit gleichzeitig eine ganz andere
expressionistische Spielart etablierte. Doch was macht Ernst Ludwig
Kirchner zum wichtigsten deutschen Expressionisten? Diese Frage
diskutieren Florian Illies und Giovanni di Lorenzo in der neuesten Folge
von Augen zu, dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE.
Wie kaum ein anderer Künstler seiner Zeit war Kirchner durchlässig,
saugte die Eindrücke seiner Umgebung in sich auf und setzte sie direkt
in seinen Zeichnungen und Aquarellen um. Solange er in Dresden wirkte,
in den Jahren von 1905 bis 1911, ist sein Stil weich, farbenfroh,
geprägt von der barocken Sinnlichkeit der Stadt an der Elbe. Mit seinem
Umzug nach Berlin wird Kirchner dann zu einem besessenen Erfasser der
Beschleunigung in der explodierenden Metropole – seine Figuren werden
kantiger, zackiger, sein Stil wirkt so hektisch wie der Verkehr auf dem
Potsdamer Platz. Und genau wegen dieser Kongenialität sind seine
Zeichnungen und Gemälde der Straßenszenen vom Potsdamer Platz, die in
den Jahren 1913 und 1914 erscheinen, wohl die gültigsten Darstellungen
der Moderne, die es in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg in Deutschland
je gegeben hat. Anders als die italienischen Maler des Futurismus, die
die rasende Zeit bejubelten, legt Kirchner in seinen Werken die
Sollbruchstellen im Verhältnis der Menschen zur Stadt und innerhalb der
Geschlechter offen. Die Künstlergruppe Brücke überlebt den Umzug nach
Berlin nicht.
Der Erste Weltkrieg dann ist für den hypersensiblen Künstler ein
traumatischer Schock – obwohl er nicht kämpfen muss. Allein die
Ausbildungszeit im Militär stürzt ihn in tiefe Depressionen und
Angstzustände, sein "Selbstbildnis als Soldat" von 1915 gibt davon
Auskunft: Seine rechte Hand, mit der er malt und zeichnet, hat er
verstümmelt dargestellt, bildhafter Ausdruck einer gefürchteten
künstlerischen Impotenz durch die Schrecken des Krieges. Kirchner fällt
in die Abhängigkeit von Drogen und Morphium, und es folgt eine lange
Zeit in Sanatorien, die dann zu seinem finalen Umzug nach Davos führt.
Hier, ganz oben in den Alpen, fühlt er sich den menschlichen Zumutungen
so weit als möglich enthoben, nur Erna Schilling, seine Gefährtin seit
Berliner Tagen, begleitet ihn.
In den Zwanziger- und Dreißigerjahren versucht Kirchner hier, sich zu
beruhigen und einen neuen Stil zu finden – die Bilder wirken, als wolle
er immer aufs Neue die Puzzlesteine, in die sein Leben zerfallen ist,
zusammenzufügen. Weil er unzufrieden ist mit den Reaktionen auf sein
Werk, erfindet er mit Louis de Marsalle einen fiktiven Kunstkritiker,
unter dessen Pseudonym er überall Lobpreisungen auf seine eigene Kunst
veröffentlicht – nur so hatte er das Gefühl, die Kontrolle über sein
Werk zu behalten. 1938 dann, nach dem Anschluss Österreichs, angesichts
der herannahenden deutschen Truppen, der völligen Vergessenheit seines
Namens und der gerade erfolgten Aktion "Entartete Kunst" in den
deutschen Museen, die zahllose seiner Werke abhängte, nahm er sich
verzweifelt das Leben. Hätte er nur gewusst, dass wir heute in ihm genau
jene singuläre Künstlerfigur des deutschen Expressionismus sehen, als
die er sich selbst empfunden hat.
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Artemisia Gentileschi – der Moment, als weibliche Gefühle sichtbar wurden
Episode 26
mercredi 4 janvier 2023 • Duration 46:16
Artemisia Gentileschi (1593–1654) hat wirklich Geschichte geschrieben:
Dank ihr wurden im italienischen Barock endlich auch die Gefühle der
weiblichen Figuren der Mythologie und der biblischen Geschichte
anschaulich. Plötzlich wurden Judith, Kleopatra, Lucretia und Maria
Magdalena nicht wie all die Jahrhunderte zuvor aus männlicher Sicht
dargestellt, sondern mit ganz neuartigen Merkmalen und sichtbaren
Ausdrücken von Verletzlichkeit, Wut, Schmerz und Scham gezeigt. Schon
als junges Mädchen, im Atelier ihres Vaters Orazio, verblüffte Artemisia
die Kunstwelt durch ihre Fertigkeiten. Doch als sie als 17-Jährige von
ihrem Kunstlehrer Agostino Tassi vergewaltigt wurde, drohte ihre
Karriere als vermeintlich entehrte Frau im katholischen Italien der
Gegenreformation schon beendet zu sein, bevor sie begonnen hatte. Doch
es kam anders.
In “Augen zu”, dem Kunstpodcast von ZEIT und ZEIT Online, erzählen
Florian Illies und Giovanni di Lorenzo von der einzigartigen
künstlerischen Laufbahn dieser Ausnahmefigur, bei deren Bildern es immer
ums Ganze geht: um Liebe, um Hass, um entfesselte Lust und um
entfesselte Gewalt. Gentileschi besaß nicht nur handwerklich ein großes
Talent, sie war vor allem dazu in der Lage, die klassischen biblischen
und mythologischen Themen auf eine neuartige Weise zu erzählen – und
zwar in der Mimik und Gestik. Bei ihr entwickeln sich die Szenarien und
Kompositionen aus dem Innern der Figuren – und nicht aus dem Drehbuch
der Handlung. Nachdem Gentileschi für fast drei Jahrhunderte vergessen
wurde, ist sie nun mit aller Macht in den Kanon der Kunstgeschichte
zurückgekehrt.
Wer ihre Kunst sehen will, kann dies in Deutschland im Schloss
Pommersfelden tun, wo ihr erstes dokumentiertes Bild hängt, die "Susanna
im Bade" aus dem Jahre 1610. Bis zum 23. März ist zudem in der Gallerie
d’Italia in Neapel eine bahnbrechende Ausstellung über Artemisia
Gentileschis Wirken in Neapel zu sehen.
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